Auf Erkundungstour im Echerntal in Hallstatt – auf zum Waldbachstrub Wasserfall… ob dieser mit dem Rolli überhaupt erreichbar ist?

Griaß enk, liebe Leser des Welterbeblogs!

Seit mittlerweile 22 Jahren lebe ich schon in der Region Dachstein Salzkammergut und doch kenne ich in Hallstatt nur die touristische Seite. Also wurde es höchste Zeit das zu ändern. Ich dachte mir, ich stelle mir selbst eine kleine Challenge. Mir ist bei einer Recherche aufgefallen, dass es in Hallstatt den „Waldbachstrub-Wasserfall“ gibt. Genau diesen mit dem Rolli zu erreichen, habe ich mir zum Ziel gesetzt.

Auf ins Echerntal

Also machte ich mich eines schönen Nachmittags gemeinsam mit meinem Arbeitsassistenten auf nach Hallstatt, wo wir uns im Echerntal absetzen ließen und von da aus zu Fuß bzw. per Rolli weiter marschierten. Anfangs gingen wir noch auf einer asphaltierten und befahrenen Nebenstraße, doch schon bald sahen wir den Wald und kamen an einem Schild mit der Aufschrift „Pulverturm Ruheplatz“ vorbei. Wir waren neugierig und gingen somit 5 Minuten den „falschen Weg“ in den Wald hinein, um den Pulverturm zu inspizieren. Wenig später tauchte er auch schon im Wald auf. Dies war laut dort angebrachten Schild früher eine Lagerstätte für Schwarzpulver.

Leicht ist was anderes…

Nach der Besichtigung machten wir kehrt, gingen zurück auf die Straße und marschierten, bis wir eine Abzweigung samt Schild fanden. Auf dem Schild stand: Wasserfall 45 Minuten. Spätestens da war uns klar, wohin unsere Reise gehen würde. Dem mit vielen Wasserrinnen gespickten Weg gefolgt und während des Marsches die dortige Natur samt Bäumen fotografiert. Ich muss sagen, ohne meinen muskulösen Assistenten wären diese Rinnen wohl direkt zum Problem geworden. Kaum war eine überwunden, kam 10 Meter später auch schon die nächste. Ein zufriedener Grinser machte sich breit, als sie geschafft waren.

Weiter, immer weiter

Etwas später kamen wir vom Schotterweg herunter und mussten kurz eine asphaltierte Straße überqueren, bis dann auf der anderen Seite sogleich der nächste Weg begann. Damit wir uns nicht verlaufen würden, fotografierten wir uns noch die Karte des Weges. Der Weg führte uns auch am Hallstätter Wasserkraftwerk vorbei. Nach ein paar Minuten roch ich schon frisch geschnittenes Holz, dessen guter Duft mir in die Nase stieg. Dann führte der Weg am Runenstein vorbei.

Vorbei am Eulenloch

Nach ein paar Minuten begrüßte uns dann das „Eulenloch“, dieses erkundete Herb für mich weil meine Kletterfähigkeiten sehr zu wünschen übrig lassen. Mit haufenweise Fotos im Gepäck kam meine „rechte Hand“ wenig später wieder heruntergeklettert. Man merkte, dass der Wasserfall ganz in der Nähe sein muss, denn je näher wir ihm kamen, desto kälter wurde es.

Mit vereinten Kräften

Den steilen Weg hinauf in Richtung Wasserfall schafften wir nur mit vereinten Kräften. Weiter als bis zur Brücke ging es für mich nicht – der eigentliche Waldbachstrub Wasserfall, der 90m in die Tiefe rauscht, liegt 15min weiter oben (und ist nur über einen steilen Steig zu Fuß erreichbar, nicht barrierefrei). Die Wassermassen des Waldbachs begutachteten, filmten und fotografierten wir ausgiebig. Es ist beeindruckend wie viel Schmelzwasser aktuell den Wasserlauf herunterfließt. Das Wasser spritzte uns fast entgegen und dort oben war die Luft noch ein bisschen kälter. Aber es war sehr eindrucksvoll und ich finde, der lange Marsch hat sich ausgezahlt!

Schon schade, dass wir nicht bis zur Mündung des Wasserfalls hinaufsteigen konnten, weil uns viele Stufen den Weg versperrten. Dafür begutachteten wir die Wassermassen aber noch von der Brücke unterhalb.

Irgendwann wurde es auch für uns Zeit Abschied vom Waldbach zu nehmen und uns zurück in die Zivilisation zu begeben. Dort wurde es auf einen Schlag wieder sehr warm. Als Rückweg nutzten wir die asphaltierte Straße, diese führte uns relativ schnell nach Hallstatt zurück, wo unsere Mitfahrgelegenheit auf uns wartete.

Pfiat enk und bis boid,

Alex