Im Gespräch mit Andi „Rennerwastl“ Gamsjäger vom „Offroad Team Rabenkogel“ über ihr Holzknecht Skijöring-Event in Gosau

Griaß enk,

Am 11. Februar findet in Gosau das jährliche Skijöring statt. Dabei zieht ein Motorradfahrer einen Skifahrer an einem Seil hinter sich her. Veranstalter ist das Offroad Team Rabenkogel. Der Verein besteht aus über 50 Mitgliedern, von denen jeder „Benzin im Bluad“ hat.

Da ich vor langer Zeit schon einmal dabei gewesen bin und auch vorhabe, mir die Veranstaltung anzusehen, habe ich mich mit Andi „Rennerwastl“ Gamsjäger – dem Obmann des Vereins – getroffen, um mehr zu erfahren.

Aus Skandinavien kommend, in der Gosau verwurzelt

„Der Ursprung des Skijörings kommt aus Skandinavien“, sagte mir Andi.

In den nordischen Ländern war dies eine Alternative zum Skifahren, aber vor allem, um sich möglichst schnell durchs tief verschneite Land bewegen zu können. Man liess sich einfach von Pferden, Hunden oder Rentieren ziehen.

Das traditionelle Skijöring mit Pferden wurde bereits 1906 erstmals in St. Moritz / Schweiz als Sportwettbewerb ausgetragen. Dafür benötigte man längere Strecken (zwischen zwei und zehn Kilometer) und präparierte Straßen oder zugefrorene Seen. Der Skiläufer wurde von einem Pferd gezogen, welches reiterlos oder aber beritten sein kann.

Oder es wird mit Motorrädern gefahren, wie es 1925 in Mode kam. So ist es auch in Gosau der Brauch. Der Name Holzknecht Skijöring hat übrigens nix mit dem Handwerk zu tun, sondern stammt vom Sponsor Holzknecht Forstmaschinen aus Abtenau.

Als er noch ein kleiner Bub war, sind in Gosau im Winter schon die ersten Autos einen Parcours gefahren. Das war vor ca. 40-45 Jahren – man kann auch auf alten Fotos und Filmen sehen, dass in den 50er und 60er Jahren mit Motorrädern und Autos im Schnee gefahren wurde.

Aber jetzt wieder zurück in die Gegenwart.

Beginn mit Schneespektakel

Begonnen hat der Verein 2001 mit einem Wintermotocross ohne Skifahrer beim Gosauer Schneespektakel. Nachdem diese Veranstaltung 2013 eingestellt wurde, begann der Verein das Skijöring selbstständig zu organisieren. Das erste Rennen wurde dann innerhalb von zwei Wochen auf die Beine gestellt. Dieses Jahr findet das Rennen zum neunten Mal statt.

Zuschauer Willkommen

Der Austragungsort ist hinter dem Tennisplatz auf einer großen Wiese in Gosau Vordertal. Auf einer Anhöhe daneben ist eine Tribüne für die Zuschauer aufgebaut. Am Veranstaltungstag ist auch für Verpflegung gesorgt und das alles bei freiem Eintritt!

Einteilung in verschiedene Klassen und Modi

Die Einteilung der teilnehmenden Fahrzeuge erfolgt in Klassen: Motocross-Maschinen, Enduros, Quads, Oldtimer – Motorräder und eine Nachwuchsklasse mit Kleinmotorrädern.

Mit diesen werden bei den Vorrunden drei Runden gefahren, dann werden die besten 24 Fahrer ermittelt und diese bestreiten dann das finale Rennen im Ausscheide-Modus mit bis zu sechs Runden.

Darüber sind aber nicht alle Fahrer erfreut, weil das Rennen sehr kräftezehrend ist und zum Schluss geht den Fahrern schon manchmal „das Schmalz“ aus.

Internationales Teilnehmerfeld

Die Teilnehmeranzahl ist auf 100 Teams beschränkt. Diese kommen nicht nur aus Goisern, Ischl und Gosau, sondern auch aus ganz Österreich und vor allem aus dem bayerischen Raum. Dieses Jahr gibt‘s sogar zum ersten Mal eine Anfrage eines Teams aus Lettland.

Nix geht mehr

Diese Veranstaltung ist mittlerweile so gefragt, dass am Tag der offiziellen Anmeldung für 2 Stunden der Internet-Server des Vereins “zusammengebrochen“ ist.

Weitere Infos findet ihr auf www.rabenkogel.at

Andi im „Goiserer Kreuzverhör“

Wo is dei Lieblingsplatzerl in  da Gosau? Am liabstn sitz´ I hinterm Haus und schau meine Schaf´ beim fressen zua

Konnst du jodln? Es gibt Schwimmer und Nichtschwimmer, beim jodln bin I a Nichtschwimmer

Wöchn Berg host du am Öftan bstiegn? In  Kalmberg, wei ma da schee nach Goisern und Gosau siagt

Wonnst das aussuachn kinnadtst- wöcha Rolle würdst du gern in an Heimatfilm spün? An Wüdara, wonn I nix erschießen müsste

Gibt´s no was, des du  meine Leser mit auf´n  Weg gebm willst?

Es würd´mi gfrein, wenn ihr zu unsara Veranstaltung kemmts und eich die Action anschauts!

Danke fürs Interview, Andi!

Pfiat enk und bis boid,

Alex