Einer der schönsten Blicke in die Welterberegion befindet sich auf der Katrin. Dort, wo Goisern an Ischl grenzt. Mein Besuch bei Wirt Alex Eder – danke für die nette Einladung!

Grias enk, liebe Leser des Welterbeblogs!

Lang ist‘s her, dass ich das letzte Mal mit einer Gondel auf einen Berg gefahren bin. Vor kurzem folgte ich der Einladung von Alex Eder, dem Wirt des Katrin Berggasthofs. Er ist ein begeisterter „IRDW“-Leser und verfolgt meine Reise durch unsere besondere Region.

Aber zurück zur Katrin, sie ist ja der Ischler Hausberg und liegt ergo in Bad Ischl – was kein Teil des Weltkulturerbe ist, über die ich schreibe. Was aber die wenigsten wissen: sowohl die Katrin Almhütte als auch ein Teil der Terrasse des Katrin Bergrestaurants liegen noch in Bad Goisern – die Grenze führt mitten hindurch. Darum habe ich mich quasi von Bad Goisern über Bad Ischl zurück nach Bad Goisern gondeln lassen…

A schware Partie…

Mit dem Taxi gings von Goisern nach Ischl zur Talstation der Katrin Seilbahn. Zu diesem etwas anderen Termin fuhren wir diesmal zu dritt: meine Kollegin Katharina, mein Arbeitsassistent Herb und ich. Es war alles andere als einfach, mich überhaupt in die Gondel zu verladen – denn die Schiebetür war mit nur 60 cm Breite sehr schmal. So musste ich vorher im Handrollstuhl Platz nehmen, damit ich überhaupt hindurch passte. Für Herb und das Gepäck wurde es sehr eng – er musste neben mir auf der Sitzbank kauern. Die Fußstützen des Rollstuhls mussten abmontiert werden, sonst wäre ich auch noch zu lang gewesen. Aber im Endeffekt hat es mit mir und der kleinen alten Gondel doch geklappt! Wir schwebten aus der Talstation und begannen die ca. 15-minütige Bergfahrt – Aussicht geniessen inklusive.

Hier sieht man mich bei der Verladung ins Taxi –  das andere Gepäck (mobiler Handrolli, Kamera etc.) muss auch noch mit…

Herrliche Aussicht

Oben angekommen warteten bereits zwei Männer der Katrin Seilbahn, die mich flugs aus der Gondel hoben. Einige Minuten später konnte ich bereits das erste Mal wieder nach Goisern hinunter sehen und war beeindruckt von der gewaltig weiten Aussicht, die man von da oben hat. Es wurde noch ein bisschen fotografiert, bis wir uns dann zur Terrasse des Katrin Berggasthofs aufmachten und auch schon vom Chef, der auch Alex heisst, begrüßt wurden.

Bergluft macht hungrig

In „Goisern“ Platz genommen, wurden erst einmal Getränke bestellt und ein bisschen mit dem Chef geplaudert. Irgendwann überkam es mich und ich bestellte mir einen Kaiserschmarrn, denn Höhenluft macht ja bekannterweise hungrig. Die riesige Pfanne duftete köstlich und war mit Weintrauben sowie Heidelbeeren garniert. Da die Portion sehr groß war und ich vorher schon ein Mittagessen verdrückt hatte, verwandelte sich Herb kurzfristig in einen Mitesser und gemeinsam schafften wir es, die Portion zu verdrücken.

Zeit zum Pfiati sogn

Nachdem wir noch ein bisschen die Aussicht genossen hatten, war es wieder Zeit sich für den Rückweg zu „rüsten“ und wir machten uns auf den kurzen Weg zur Bergstation, wo wenig später die Talfahrt angetreten wurde. Unten angekommen halfen uns wieder zwei Seilbahnbedienstete aus der Gondel, so konnte der Transfer vom anderen Rollstuhl in meinen unten geparkten E-Rolli rasch durchgeführt werden.

Abschließend möchte ich mich noch ganz herzlich beim Hüttenwirt Alex Eder für die Einladung und den schönen Nachmittag bedanken!

Mein Fazit

Es ist möglich, mit dem Rolli auf die Katrin zu kommen – allerdings sollte man eine gelenkige und kräftige Begleitung mitbringen, da das Sitzen und das Verladen des Rollstuhls in die Gondel nicht so einfach ist. Es schadet auch nicht, wenn sich Rollstuhlfahrer vorher telefonisch bei der Katrin Seilbahn anmelden.

Pfiat enk und bis boid,

Alex