Goisern macht Circus – der beliebte Kinder-Mitmachzirkus fand Anfang September wieder statt. Was geboten wurde, habe ich mir persönlich angeschaut!
Seit 2013 findet einmal im Jahr in Bad Goisern ein Zirkus statt. Dies ist aber kein gewöhnlicher, sondern er wird ausschließlich von Kindern dargeboten. So auch dieses Jahr am 10. September.
Mit dem Welterbe hat das ganze natürlich rein gar nichts zu tun. Aber für die Goiserer Kinder ist diese Zirkuswoche zum Ferienende immer das Größte! (Anm. der IRDW-Redaktion)
Schon eine Woche vor der Aufführung wurde das mobile Zirkuszelt auf dem Gelände der Landesmusikschule Bad Goisern aufgestellt. Und dann begannen auch schon die Proben mit 87 Kindern (!!). Jede/r konnte eine der Zirkus-Sparten ausprobieren und sich dann entscheiden: Poi – Schwinger, Keulen – oder leuchtende Tücherschwinger, Tanzworkshops, Clownerie, Rope Skipper (Seil), Leiterakrobaten, Kugelläufer, Feuerakrobatik (das wollten die meisten Kinder machen), Trapezkunst oder Zaubern.
Warum Zirkus in Goisern?
Die ursprüngliche Idee, einen Zirkus mit Kindern in Bad Goisern zu veranstalten, stammt von Christina Angerer-Schilcher. Vor einigen Jahren besuchte sie mit ihrer Tochter eine Zirkusaufführung einer Integrationsschule in Thalgau, die von Kindern mit SPF (sonderpädagogischem Förderbedarf) veranstaltet wurde. Wieder zu Hause wollte sie in Bad Goisern unbedingt so eine Zirkuswoche ins Leben rufen.
Sie suchte sich 2 weitere begeisterte Zirkusfreunde – Anja Neuhuber und Georg Hrovat – und seither können wir uns fast jedes Jahr diese außergewöhnliche Aufführung ansehen.
Die Zirkus-Direktoren
Die Gründerorganisation bestand zu Beginn aus Christina Angerer-Schilcher, Anja Neuhuber und Georg Hrovat. Anja und Georg sind nicht mehr dabei, dafür aber seit einigen Jahren und mit voller Energie: Natalie Mittendorfer.
20 Personen sind mit dem Zeltaufbau beschäftigt, fünf Personen arbeiten in der Küche. Bei den vorbereitenden Workshops mit den jungen Artisten sind 20 Personen dabei sowie zwei echte Zirkuspädagogen vom Zirkus ZAPP-ZARAPP.
Große Kinderaugen, nicht minder großer Aufwand
Für Natalie, eine der drei Hauptorganisatorinnen, ist „nach dem Zirkus vor dem Zirkus“. Denn kaum ist die Aufführung vorbei, beginnen schon die Vorbereitungen für das nächste Jahr.
Wenn die Aufführung über die Bühne gegangen, das Zelt abgebaut, wieder im Anhänger verstaut worden ist und sich auf die Reise zu seinem nächsten Bestimmungsort macht, denken alle Beteiligten an die schöne Woche zurück. Eine Woche, in der Bad Goisern ein bisschen vom Duft der großen weiten Zirkuswelt erfasst wurde.
Es soll auch schon vorgekommen sein, dass einer der Mitwirkenden zum Schluss eine Träne im Augenwinkel gehabt hat .
Ich bedanke mich recht herzlich bei Christina Angerer-Schilcher und Natalie Mittendorfer, die mir einen tieferen Éinblick in die Goiserer Zirkuswelt gegeben haben.
Natürlich besuchte ich auch eine der Vorstellungen und kann nur sagen, ich bin sehr beeindruckt, zu welchen Leistungen die jungen Artisten nach nur einer Woche Vorbereitungszeit fähig sind.
Pfiat enk, und bis boid,
Alex
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