Alex im Gespräch mit dem Goiserer Gerald Pramesberger über sein Hobby, das Geschichten schreiben

Griaß enk, liebe Leser des Welterbeblogs!

Gerald Pramesberger ist ein viel beschäftigter Mensch. Er ist nicht nur Teil unseres Teams im Welterbeblog. Weiters Messner, Leiter des Altenheims Bad Goisern, stellvertretender Obmann des Heimatvereins. Gerald spielt auch noch Flügelhorn – vor allem ist er aber Schriftsteller, schreibt Geschichten und Gedichte – und das in Goiserer Mundart. Grund genug für mich, ihn etwas ausführlicher zu seinen schriftstellerischen Tätigkeiten zu interviewen.

Wie bist du auf die Idee gekommen, Geschichten zu schreiben?

Dadurch dass ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der viel geschrieben wurde (mein Urgroßvater auch schon) kam ich sehr früh dazu. Da meine Geschichten immer sehr fantasievoll waren, sind sie bei meinem Deutschlehrer nicht immer auf Gegenliebe gestoßen…

Wann hast du mit dem Heimatgeschichten schreiben begonnen?

Angefangen habe ich zwischen zweiter und dritter Klasse Hauptschule, dann bin ich immer gefestigter geworden. Irgendwann habe ich begonnen, beim „Poetry-Slam“ in Salzburg, Wien und Graz mitzumachen. Zu dieser Zeit war auch Paul Pizzera schon recht engagiert. Nach einiger Zeit habe ich mir gedacht, ich mach was Eigenes.

Wann ist deiner Meinung nach die beste Zeit zum Schreiben und wann fällt dir die Handlung deiner Geschichte ein?

Ich schreibe immer in der Nacht, ca. um 2:00 morgens, dann ist der Kopf am bereitesten dazu, weil´s ruhiger wird.

Wirst du von anderen inspiriert?

Ja, zum Beispiel Michael Ende hat mich sehr inspiriert. Ich orientiere mich aber auch an unseren Goiserer Heimatdichtern.

Basieren deine Geschichten auf wahren Begebenheiten, oder sind sie fiktiv?

Sie sind gut ausgedacht. Es sind sehr dehnbare Wahrheiten mit einem Augenzwinkern.

Machst du dir Notizen oder schreibst du immer gleich drauf los?

Ich schreibe mir immer sehr viel auf, auch im Kino und Theater.

Wer ist dein Vorbild beim Schreiben?

Mein Urgroßvater. Er hat zwar erst im hohen Alter geschrieben, aber das imponiert mir heute noch.

Wärst du gerne Schriftsteller geworden und hast du dir das Schreiben als Autodidakt beigebracht oder einen Kurs besucht?

Nein, weil ich die letzten zwei Jahre sehr wenig geschrieben habe. Grundsätzlich mag ich es, wenn ich mich ohne jeden Druck hinsetzen kann und schreibe. Kurse habe ich nie besucht.

Wird es wieder neue Geschichten von dir geben?

Ich bin derzeit wieder sehr versucht, dass ich mich mit meinen neuen Texten (Prosa und narrativen) auseinandersetze.

Ein Gedicht von Gerald

Gerald hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, eins seiner Gedichte zum besten zu geben. Sowohl schriftlich als auch mit Hörprobe.

Das Käfer Kurzgedicht:

Se dan net hean und a net foling,

sondern im Feld nur budawoling.

Kennan koan Mori oda Wümpö,

sondern scheian nur in Gümpö.

Doan met de Blöimen boid moi Bledln,

Und durin Tog wo aufibedln.

San grod do wo in da gleim,

wo san de Wepsn und de Bein.

Doan moi Schnotzln und a Habarn,

wons gnuag san duats grod so spradarn.

Woi recht gscheckat mit fi foarm,

fliagns duri Stauban osche koam.

Boitzln hi und he – a danns „nom nom”,

Im Mai und Juni kennt mas bom Nam´,

So is hoid met de Bedlvicha,

Ois Kefa kenntzn bessa sicha.

Words by Pramsti

Das Goiserer Kreuzverhör

Wo ist dei Lieblingsplatzerl in Goisern? I bin gern in da Evangelischen Kirche, weil I de Ruah (Ruhe) und Stille ois sehr heilsam empfind

Konnst du jodln? Na, definitiv nit

Wöchan Berg host du am öftan bstiegen? In Koimberig

Wonnst das aussuachn kinnatsd, wöcha Rolle würdest den gern in an Heimatfüm spün wolln? An oidn weisen Menschen

Gibt´s no wos, des du meine Leser mit am Weg gem wüst? Vü Dankbarkeit und das ma Mut zum Schreibm hom soit

Die Texte von Gerald  sind unter: www.pramstiprod.com zu finden.

Danke Gerald, dassd ma an Einblick in dei Welt des Schreibens gebm host.

Pfiat enk und bis boid,

Alex