Dieses mal hat´s mich nach Ramsau an den Eiberg verschlagen, um mir den gleichnamigen Brunnen und dessen Besonderheit anzusehen…

Griaß enk, liebe Leser des Welterbeblogs!

Vor ein paar Wochen traf ich Herbert Kirchschlager, er zeigte mir die Solestube (HIER NACHLESEN). Unter anderem erzählte er mir auch, dass es in Goisern den sogenannten „Eibergbrunnen“ gibt.  Dies interessierte mich sehr, sodass ich zwei Wochen später gleich bei ihm vor der Tür stand und darum bat, mir alles zu zeigen.

Obwohl der Wetterbericht für diesen Tag sehr regnerisch meldete, habe ich trotzdem den Entschluss gefasst, es zu versuchen. Beim hinauf fahren und ansehen des Brunnens war das Wetter noch einigermaßen in Ordnung…

Gesagt getan: von seinem Haus fuhren wir ca. noch 2 km mit dem Taxi, bis wir zu einem Forst-Schranken im Wald kamen. Von dort mussten wir unsere Reise zu Fuß  bzw. per Rolli fortsetzen –  wir brauchten gut 15 Minuten bergauf.

Das Wandern ist…  der Wasserrinnen Frust

Unsere Wanderung führte durch einen Steinbruch, über „meine Freunde“ (nicht) – die Wasserrinnen. Aber das habt ihr ja bereits im letzten Beitrag beim Echerntal-Ausflug erfahren…

Echte Handarbeit

Und dann sah man sie schon: die Stars des heutigen Beitrags. Den Eibergbrunnen und die dazugehörigen, selbst gebauten Mühlräder bzw. Wasserräder. Ich war erstaunt, was dort oben im Ramsauer „Nirgendwo“ geschaffen wurde.

Früher stand der Brunnen dort, wo wir ausgestiegen sind, in der sogenannten Kultur. Danach wurde der Brunnen an seinem jetzigem Standort neu aufgestellt. Auch ein Auffangbehälter zur Brunnenspeisung wurde angelegt.

Es ghert a weng drauf gschaut…

In der Vergangenheit haben sich der Gamsjäger Leo, der Steiringer Sepp und auch der Lahner Hans um die Instandhaltung des kleinen Brunnens gekümmert.

Hans baute auch die ursprünglichen drei Wasserräder, von denen aber eines bei einem Hochwasser zerstört wurde. Dieses Hochwasser riss auch die Brücke mit, die früher über den Bach führte.

Kain Hias und Neubacher Manfred vulgo Widl Mandi haben dann den Brunnen und die kleinen Wasserräder wieder zum Laufen gebracht.

Seit einiger Zeit betreut Manfred die kleine Anlage ehrenamtlich und er passt auch „ein bisserl“ darauf auf. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem auch die Wasserradln einzuwintern und neu zu streichen. Im Winter das Wasser abzudrehen, damit nix einfriert und darauf zu schauen, das das Platzerl so fesch ausschaut wie ich es bei meinem Besuch vorgefunden habe.

Mein „ortskundiger“ Guide Herbert Kirchschlager, ich und Manfred Neubacher vulgo „Widl Mandi“

Wasser marsch!

Da der Brunnen im Winter logischerweise nicht betrieben wird, musste Herbert Kirchschlager zuerst zur Quelle hinaufgehen, das Wasser aufdrehen und richtig einstellen. Wenig später floss das kühle Nass schon langsam über den Brunnen hinweg und die Mühlräder fingen an sich zu drehen. Und zu klappern. Es war schwierig den richtigen Wasserdruck zu finden, denn beim ersten Versuch wars zu viel. Diesen historischen Moment habe ich in einem Video festgehalten…

Vom Regen überrascht

Auf dem Weg zurück wurde das Wetter jedoch immer schlechter und wir stellten uns unter einen Baum, um auf das Taxi zu warten. Es hatte stark zu Regnen begonnen.

Schönes Ausflugsziel

Wenn ihr euch einen schönen Tag machen wollt, wandert das kurze Stück zum Eibergbrunnen. Nehmt euch eine Jause mit, setzt euch aufs Bankerl und genießt die Aussicht. Oder hört dem Plätschern zu…

Pfiat enk und bis boid,

Alex